Die Geschichte der Kapelle

(Festschrift 1924)

 „Die Pfarrkirche von Ahrweiler war von Walporzheim aus so leicht zu erreichen, dass sich das Bedürfnis eines eigenen Gotteshauses nicht sehr früh fühlbar machte. Die jetzige Kapelle liegt in der Flur Blenzert, früher Plenzer, wovon seit dem 16. Jahrhundert ein Teil den Namen Hostert, Domhostert erhielt. Da in diesem Distrikt vornehmlich das Kölner Domstift begütert war und die Kapelle dem Domhof beinahe gegenüber liegt, so kann man schließen, dass diese Kapelle vom Domkapitel auf seinem eigenen Grund und Boden errichtet worden ist und aus domstiftischen Mitteln unterhalten wurde.

Die erste Spur vom Dasein einer Kapelle in Walporzheim findet sich im Jahre 1660, wo wir hören, dass die Inhaber von zwei Häusern in Walporzheim je 2 Quart „Klockwein“ zu liefern haben; das ist die Zuwendung an den Glöckner des Gotteshauses, was sonst unter dem Namen „Glöcknerwein“ erscheint.

Im Jahre 1701 berichtet der Chronist vom Kalvarienberg: Am Dienstag, den 10. Mai, kam eine Prozession aus Ahrweiler, um die Gnaden des Jubiläums zu gewinnen, und dann begleitete die ganze klösterliche Genossenschaft sie zu den  Kirchen  von  Ahrweiler  und Walporzheim .

Quelle: Werner Schüller, Walporzheim Kirche, Schule, Bräuche und Feste